Inhalt: Antisemitismus, Antijudaismus, Antiisraelismus
Die Ritualmordlegende (extern)
Zionismus
Aus NZZ: Kritik
an Israel und Antisemitismus
Missbrauch des Antisemitismus-Begriffs (FAZ)
Antisemitismus
ausgewogener Artikel zu Antisemitismus (extern)
Antisemitismus
beim "Informationsdienst gegen Rechtsextremismus"
Wikipedia
oder auch dieser Link
Vgl. auch Teile dieser Powerpointpräsentation
- bezeichnet den Hass gegen Juden
- die besondere Lage der Juden:
- 70 n. Chr. wurden die Juden von den Römern aus
ihrem Land vertrieben
- Sie siedelten sich in Gruppen überall auf der Welt
an ("in der Diaspora") ohne ihren Ursprung zu verleugnen
- einzelne Juden assimillierten sich, andere blieben ihren
religiösen Wurzeln treu und kleideten sich in der althergebrachten
Weise, verübten die alten Bräuche und setzten sich so von den
jeweils "Eingeborenen" in den "Gastländern" ab
- erste grosse Judenpogrome fanden um das Jahr 1000 statt.
Ursachen dazu:
- Judas, ein Jude, habe Jesus verraten (hätte er es
nicht getan, gäbe es heute wohl kein Christentum...)
- Juden gab es in vielen Städten - und sie
verhielten sich "fremd". Geschah ein Unglück (z.B. Pest), gab man
den Juden die Schuld, da sie z.B. die Brunnen vergiftet hätten.
Durch ihre Eigenständigkeit eigneten sie sich hervorragend als
Sündenböcke
- Juden durften kaum Berufe ausüben - aber im
Gegensatz zu den Christen Zins nehmen. Alsbald waren viele Christen bei
Juden verschuldet . Die Juden kamen aus dem "Nichts" und
überflügelten die "Einheimischen" in ökonomischer
Hinsicht in kurzer Zeit durch ihren Fleiss und Sparsamkeit, was Neid
hervorbrachte. Mit einem Judenpogrom konnte man sich also Konkurrenz
aus dem Weg schaffen und musste seine Schulden nicht mehr
zurückzahlen
- Zum Antisemitismus im 19. und 20. Jahrhundert vgl.
vorerst hier
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- Antisemitismus sei irrationall und ein "Automobil": er bewege
sich von selbst vorwärts und existiere auch dort, wo es praktisch
keine Juden gebe, meint Rabbiner Marcel Ebel von der Israelistischen
Cultusgemeinde Zürich im Tages Anzeiger vom 17. Juni 2002?. Diese
Sicht
ist meiner Meinung nach nicht ganz ungefährlich:
- es gibt Gründe für den Antisemitismus, die auch bei
den Juden selbst zu suchen sind. Das heisst nicht, dass die Juden
SCHULD sind für Antisemitismus, insbesondere für den
Holocaust! Niemand wird jedoch gänzlich
grundlos gehasst oder geliebt. Gründe dafür können z.B.
Eifersucht, religiöse und andere Vorurteile, Erscheinungsbild etc.
sein, die vom "Hasser" oft aus eigener Schwäche zu Hass
führen können.
- wenn auch Juden von einem erstarkenden Antisemitismus in Europa
sprechen, zeigt das gerade, dass es offensichtlich Ursachen dafür
gibt. Möglicherweise trägt auch die momentane israelische
Politik zu
einer verstärkten Aversion gegen Juden bei!
- Antisemitismus kann proisraelisch sein - frei nach dem Gedanken -
"Hauptsache die Juden
sind nicht bei uns..." (Hitler plante die Juden nach Madagaskar zu
verfrachten, eine Art überwachten Judenstaat zu gründen,
für viele "gemässigtere" Antisemiten könnte ein Staat
Israel die Lösung ihrer "Probleme" darstellen)
- Ein ganz extremes Beispiel von antisemitischem Zionismus ist dem
"Gründer"
des Zionismus, Theodor Herzl zuzuschreiben: Herzl versuchte den
europäischen
Mächten - vor allem England - darzulegen, dass die
europäischen
Politiker doch einen jüdisch-zionistischen Staat in Palästina
unterstützen
sollten - nur so würden sie die Juden in Europa loswerden! Pott S.
49.
Selbst Lord Balfour soll
nämlich
antisemitische Äusserungen getan haben, also den Juden nicht aus
Nächstenliebe,
sondern aus Kalkül (dazu gehörten auch strategische Gedanken)
den
Juden eine "Heimstätte" versprochen zu haben!
- Ein simples
Beispiel von alltäglichem Antisemitismus
Antijudaismus
- Araber
sind auch Semiten - präziser wäre also
"Antijudaismus" statt "Antisemitismus". Sowohl Araber als auch Juden
führen ihre Herkunft zurück auf den Stammvater Abraham. Details dazu
- Antijudaismus ist im normalen Sprachgebrauch die religiöse
Gegnerschaft des Judentums. Christliche Theologen, die gegen das
Judentum ankämpfen sind antijudaistisch. Dabei handelt es sich oft
um einen
"Gelehrtenstreit".
Antiisraelismus oft auch Antizionismus (vgl. Zionismus )
2 Formen von Antiisraelismus
- genereller Antiisraelismus
- Existenzrecht des Staates Israel wird generell nicht
anerkannt
- weitverbreitet in arabischen Ländern
- nicht unbedingt Antijudaismus - Juden ausserhalb Israels
müssen nicht als Feindbild angeschaut werden, es geht rein um die
Existenz Israels, um die Annexion von arabischem Boden und die
Vertreibung von Arabern
- Kompromisslosigkeit
- spezieller Antiisraelismus
- Um die Jahrtausendwende weitverbreitet in Europa
- Existenzrecht Israels in den Grenzen von 1967 wird
grundsätzlich anerkannt
- Existenzrecht kann insofern in Frage gestellt werden, als
Israel sich nicht an UN-Resolutionen, nicht an Menschenrechte,
nicht an Konventionen etc. hält, weshalb argumentiert werden kann,
dass Israel solange aberkannt werden soll, bis es sich an die "Regeln"
hält. Innerhalb dieser Grenzen wird das Existenzrecht des Staates
Israel aber auf jeden Fall anerkannt. Viele Israeli argumentieren aber,
dass ein Staat Israel innerhalb dieser gesetzten Grenzen nicht
existenzfähig
sein kann und somit das Existenzrecht irrelevant wird
- Vor allem Kritik an der Politik Israels
- Verändert sich ständig - unter Rabin praktisch nicht
existent, unter Sharon am "Aufblühen"
- mit dem "richtigen" Wandel in der Politik Israels (Anerkennung
der UN-Resolutionen, Aufhebung der Unterdrückung der
Palästinenser etc.)
würde der spezielle Antiisraelismus sehr schnell verschwinden,
möglicherweise gar
einem europäischen Proisraelismus weichen (wie er
grösstenteils während
des Oslo-Prozess existierte)