Inhalt: "Ismen" und ähnliches
"Ismen" entstehen vorwiegend in den ersten zwanzig Jahren nach der Französischen
Revolution
- Feudalismus
(Herrschaftsform des Mittelalters)
- Lehenswesen
- Adelsherrschaft - nicht
Erfolg, sondern Geburt entscheidet über politische Mitsprache
- Monarchie
- absolut (König steht
über Gesetz) - v.a. 17./18. Jh. (z.B. Louis XIV.)
- konstitutionell (mit
Verfassung, König unter Gesetz, meist Exekutive, gewisse Gewaltenteilung)
- v.a. 19. Jh. (z.B. in Deutschland bis 1918)
- parlamentarisch (Parlament
macht Gesetze, König in Exekutive, meist nur noch Repräsentation)
- v.a. 19./20. Jh. (heute z.B. noch in Grossbritannien)
- Bourgeoisie
- nichtadlige "Bürger",
meist Städter, Kaufleute, Juristen etc. - sind gebildet, haben materiell
Erfolg, sind aber bis ins 19. Jahrhundert von der politischen Mitsprache
ausgeschlossen (Ausnahme: England; in Frankreich kommen sie mit der Französischen
Revolution von 1789-1794 an die Macht)
- Kapitalismus
- System, das die Eigner
von Kapital begünstigt
- versch. Entwicklungsphasen
- Handelskapitalismus
der Renaissance
- Globalisierung im 16.
und 17. Jahrhundert
- Industrie (spätes
18., 19., z.T. 20. Jahrhundert)
- postindustrielle Dienstleistunggesellschaft
(20. Jh. +)
- Liberalismus
- Adam Smith als Begründer
- Engels über Smith:
"Adam Smith war der nationalökonomische Luther"
- Kampf gegen staatlich
beeinflussten Merkantilismus, gegen Zunftwesen, gegen monopolistisch organisierten
Handelsgesellschaften
- "Laissez-Faire"
- Lehre vom "Markt" - wenn
jeder das beste für sich will, ist es auch das beste für die Gesellschaft
(in der Ökonomie)
- Wohlstand werde eines
Tages für alle verfügbar sein
- Sozialismus
- Theorie wird wichtig
im 19. Jahrhundert
- Vernunft führt
dazu, dass Individualismus stärker wird - nicht die Kirche bestimmt das
Denken, sondern die eigene Vernunft --> alle sollten gleich sein
- Rousseau - Das Böse,
und mit ihm die soziale Ungleichheit, ist nicht durch einen angeborenen
Mangel der menschlichen Natur in die Welt gekommen, sondern durch den Niedergang
der Gesellschaft, da die bestehende Ordnung auf der angemassten Herrschaft
der Starken über die Schwachen gründet.
- zuerst wurde Ständeordnung
abgeschafft und ersetzt durch Klassenhierarchie, die durch Sozialismus überwunden
werden soll
- Sozialismus und Demokratie
- Demokratie verstanden
als Herrschaft aller - ist nur möglich wenn alle Ausbeutungen abgeschafft
sind, also erst dann wenn das Privateigentum abgeschafft ist
- sowohl Geschichts- wie
auch Wirtschaftstheorie
- ideale Alternative für
sämtliche bestehenden Gesellschaften
- keine sozialen Unterschiede,
im Extrem Abschaffung jeglichen Privateigentums
- Marxismus
- "Heilslehre mit wissenschaftlich-vernünftigem
Anspruch"
- Kommunismus
- Klassenkampf - Motor
des Klassenkampfes ist die grausame, doch notwendige Ausbeutung einer sozialen
Gruppe durch die andere
- Anarchismus
- Demokratie
- heute: basierend auf
- Verfassung und Gesetzen
- Rechtsgleichheit
- Volkssouveränität
- während der Neuzeit:
- Herrschaft des Pöbels
- Tendenz zur Anarchie
- nicht legitimiert -
Herrschaft wird von Gott dem König geliehen - LEHENSWESEN (siehe oben),
Volk hat keine Legitimation für politische Herrschaft
- negativ besetzt - ständige
Not (bes. bis ins 18. Jahrhundert - es macht nur Sinn, dass die Wohlhabenden
sich mit Politik beschäftigen, die Armen ihren Boden bebauen