Hintergrund

Im Israelischen Unabhängigkeitskrieg von 1948 flohen Hunderttausende arabische Bewohner Palästinas (Palästinenser) in den Libanon und wurden dort in Flüchtlingslagern untergebracht, die bis heute bestehen und inzwischen regelrechte Städte sind, die jedoch bis heute äusserst ärmlich sind. Die PLO (Palestine Liberation Organisation) unter Yassir Arafat baute 1970 ihre Zentrale in der libanesischen Hauptstadt Beirut auf und begann staatliche Strukturen vor allem im Süden des Libanon aufzubauen. 1975 brach ein Bürgerkrieg zwischen Palästinensern und vor allem christlichen Milizen aus, der bis 1990 dauern sollte und das Land komplett zerstörte (vgl. Wikipedia). Unter anderem 1982 griff Israel den Libanon an, um die PLO zu eliminieren. Beirut wurde zerbombt, die PLO-Führung floh nach Tunesien und blieb weiter intakt, es kam zu schweren Kriegsverbrechen. (Vgl. dazu genauer Libanonkrieg) Als Folge dieses Krieges nahm die schiitische Hisbollah den Kampf gegen die Israelische Besatzung auf, die bis im Jahr 2000 im Südlibanon bestehen blieb. Der Rückzug Israels wurde von der Hisbollah als Sieg betrachtet und sie versäumte es nicht, im entstandenen Vakuum neue Strukturen aufzubauen und sich mit modernsten Waffen zu versorgen. Als eigentliche Unabhängigkeitsbewegung ist die Begründung für ihren Kampf gegen Israel nach dem Israelischen Abzug nur noch schwer nachvollziehbar, ausser es geht ihr um die Eliminierung des Staates Israel. Allein die angebliche weitere Besetzung der Sheeba-Farmen und die sich weiter in Israelischer Haft befindenden Libanesen kann diese Aufrüstung und die Eskalation im Sommer 2006 kaum erklären.