Inhalt: Der Libanonfeldzug und die 1. Intifada

Fortsetzung

Libanonfeldzug 1982 Angriff Israels auf den Libanon mit dem Ziel, die PLO-Führung in Beirut zu "eliminieren". Nach langem Zögern gelingt es den Amerikanern nach 88 Tagen Arafat zu evakuieren. In der Folge kommt es zum Massaker in den Flüchtlingslagern von Sabra und Shatila (vgl. Bild) durch christliche Milizen unter den Augen vom israelischen Verteidigungsminister Ariel Sharon. Als politische Konsequenz muss Sharon darauf zurücktreten, schafft es aber, im Jahre 2001 Ministerpräsident von Israel zu werden. (man beachte die Analogie zu den Ereignissen im April 2002!!!) erst im Mai 2000 zieht sich Israel vollständig aus dem Libanon zurück. Wird auch als "Vietnam Israels" bezeichnet - Israel konnte gegen die Hizbollah nicht gewinnen. Seit dem Rückzug ist es erstaunlich ruhig geworden an dieser Grenze - was zu denken geben sollte betreffend der Besetzung der Westbank und des Gazastreifens! vgl. auch diese propalästinensische Site Ein ausführlicher Text zum Thema vom World Socialist Web

• Ziele Sharons für die Invasion im Libanon: "Er wollte die PLO vollständig zerstören um damit das Rückgrat des palästinensischen Nationalismus gerade auch in den besetzten Gebieten endgültig zu brechen. Der Strom von Palästinensern, die infolge des Kriegs aus dem Libanon und aus der Westbank nach Jordanien fliehen würden, sollte zum Sturz der haschemitischen Monarchie in Jordanien führen und dadurch einen palästinensischen Staat in Jordanien hervorbringen. Denn auf dieser Basis - so Sharons politisches Kalkül - würde der Druck der internationalen Gemeinschaft auf Israel, sich aus den besetzten Gebieten zurückzuziehen, bald erlahmen. " Baumgarten , S. 105.
• Ein Text zu Kriegsverbrechen Sharons im Libanon
  

• "Die Kombination der ökonomischen Ausbeutung mit einer Politik der brachialen Gewalt brachte das Fass in den besetzten Gebieten schliesslich zum Überlaufen." (Mejcher S. 196)
• 1987 beginnt die erste Intifada (deren unmittelbare Ursache von palästinensischer Seite wie bei der 2. Intifada von 2000 mit guten Gründen direkt Ariel Sharon zugeschrieben wird vgl hier )
• Araber versuchen sich ökonomisch von Israel abzugrenzen - was denen nicht passt
• "Um diese Strategie zu unterlaufen, förderte die israelische Militärverwaltung anfänglich die islamischen Kräfte in der palästinensischen Bevölkerung, die sich in der Islamischen Widerstandsbewegung (HAMAS) formiert hatten und sich nicht vor den Karren der laizistischen und vermeintlich sozialistisch orientierten PLO spannen lassen wollten. Diese Massnahmen zur Spaltung der Intifada erwiesen sich für die israelische Besatzungspolitik - vorübergehend - insofern als erfolgreich, als sich jetzt Palästinenser gegen Palästinenser kehrten und die dramatisch ansteigende Zahl von Fememorden die neuen Bilder und Schlagzeilen der Medien bestimmte." (Mejcher S. 198)
• Im ersten Jahr der Intifada wurden 410 Palästinenser von israelischen Soldaten getötet, mehr als 20'000 verwundet. Im selben Zeitraum wurden 2 israelische Soldaten, 2 israelische Frauen und 3 israelische Kinder von Demonstranten getötet. 730 Soldaten wurden verwundet.
  

Irak und Palästina

• Am 12. August 1990 erklärt sich Saddam Hussein bereit, über den Rückzug aus Kuwait zu verhandeln, wenn die andere Seite sich verpflichte, gleichzeitig einen israelischen Rückzug aus der Westbank und dem Gazastreifen ins Auge zu fassen. Für viele Araber wurde damit Hussein zu einem Symbol des starken Arabers, der sich nicht dem Westen beugte. Diese Stellung hat er auch heute noch, wo er die Familien von palästinensischen Selbstmordattentätern grosszügig entschädigt.
  

Oslo Abkommen - Fortsetzung