Inhalt: USA

Wirtschaftswunder Durch ersten Weltkrieg wird USA führende Weltmacht 1920: Volsted-Gesetz verbietet die Herstellung, den Verkauf und den Genuss von alkoholischen Getränken in den USA Schwarzmarkt floriert Korruption und Bestechung Mafia floriert - in Chicago regiert Al Capone, der überall schwarz Schnaps brennt, ohne belangt zu werden Bootlegger schmuggeln Alkohol Erfindung der Cocktails - um die schlechte Qualität des Alkohols nicht zu spüren gute wirtschaftliche Konjunktur, unternehmerfreundliche Wirtschaftspolitik

Die Goldenen Zwanziger

• Wohlstand
• technischer Fortschritt
• Selbstzufriedenheit
• Daseinsgenuss
• Bauboom, Wolkenkratzer
  
• Erfolg als Erfolg
• 1927 erster Flug über Atlantik
• erstmals Werbung im grossen   Rahmen
• erstmals Leasing --> Massenkonsum,   alle können sich gutes Leben leisten
• starke Nachfrage nach billiger   Massenware --> Rationalisierungen, Unternehmenskonzentrationen
• Fliessband wird erfunden
• Industrieproduktion plus 75 %
• Kühlschrank, Tin Lizzy (Modell T)
  
• Amerikaner sind Vorbild für  ganze Welt - Kulturell (Musik) wie technisch wie wirtschaftlich

Negative Aspekte

• grosse Fremdenfeindlichkeit, Red Scare, viele Verhaftungen ohne Gerichtsverfahren, Rassenunruhen, Aufleben des Ku Klux Klan
• Bombenattentate
• Fremdenfeindlichkeit ( Ku Klux Klan hat 1925 fünf Millionen Mitglieder)
• Prohibition (1920-1933:  Verbot von Alkohol) - Folge des amerikanischen Puritanismus!
• "Das Alkoholverbot machte den Amerikanern erst richtig Durst. Man destillierte oder kaufte Schaps auf dem Schwarzmarkt. Wer in Behaglichkeit trinken wollte, suchte eine jener Geheimadressen auf, die unter Gentlemen gehandelt wurden. Man klopft in einem bestimmten Rhythmus, wartet. Dann öffnet sich ein Guckloch in der verschlossenen Tür. Das Kennwort wird erfragt. Dann ist man drin, im "Speakeasy", der "Flüsterkneipe", wie diese Stätten bürgerlicher Freuden heissen.
• Polizei duldet die Speakeasies meist für eine gewisse Abgabe...
• Dem Schmiergeld für den kleinen Polizisten entsprechen die Millionen von Dollars, mit denen die Gangstersyndikate Behördenchefs und Politiker gefügig machen. Zwar gibt es Razzien und Verfolgungsjagden, wobei manche Fluchtautos künstlichen Nebel hinter sich erzeugen. Doch die grössten Alkoholmengen werden ziemlich unbehindert hergestellt oder importiert und an die Durstigen gebracht. Erpressungen und Morde tun ein übriges, um das Geschäft in Gang zu halten. Niemand kann Al Capone seine finsteren Machenschaften nachweisen. Er lebt als reicher Mann. Die Gangsterbosse verteidigen ihre Machtbereiche gegeneinander durch Strassengefechte und Mord.
  
• Mafia
• nach Krieg grosse Überproduktion   in der Landwirtschaft
• Arbeiter bleiben arm, arbeiten   viel (z.T. 1929 noch 70Stundenwochen)
• Gewerkschaften verlieren an Einfluss, da Streiks und andere Massnahmen erfolglos bleiben
• Sozialgesetzgebung absolut   rückständig - sogar noch Kinderarbeit, viele working poor
  
  

Präsidenten

• 1920 neuer Präsident: Warren G. Harding, Republikaner
• Rückzug in Isolationismus
• trotzdem: American Relief association: Lebensmittel für Russland (für rund 10 Millionen Menschen!)
• Harding wird Opfer diverser Korruptionsskandale
  
• Harding stirbt 1923

• Nachfolger: Calvin Coolidge
• Einmischung in Nicaragua (gegen Augusto Cesar Sandino)
• Amerikanische Truppen nach Kuba ud Haiti

• 1928: Herbert C. Hoover wird Präsident (Republikaner)
• Laissez-Faire Politik
• Präsidentschaft steht im Zeichen der Weltwirtschaftskrise
• 1932 demonstrieren Kriegsveteranen, dass ihnen ihre auf 1945 versprochene Rente vorzeitig ausbezahlt werde
• Hoover sagt nein
• 2000 schlagen Zelte auf, Lager entsteht - sie bleiben bis sie Geld sehen
• Hoover lässt Nationalgarde aufschreiten - propagandistische Katastrophe
• Hoover wird abgewählt

• Franklin Delano Roosevelt, der seit 1921 an den Rollstuhl gefesselt ist, wird Präsident. Demokrat
• "Das einzige, was wir zu fürchten haben, ist die Furcht selbst"
  
• sehr viele Reformen:
• Aufhebung des Alkoholverbots
• Massnahmen gegen Arbeitslosigkeit
• niedrige Schutzzölle
• Erneuerung der Eisenbahnen
• etc - vergl. New Deal
• Beendung des Isolationismus; "Good Neighbour Policy" mit Mittelamerika
  

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Aussenpolitik

• Isolationismus
• Ablehnung des Völkerbundes
• Nichteinmischung in europäische Gelegenheiten (wenn immer möglich)
• Hinwendung zum pazifischen Raum
• Unabhängigkeit Chinas wird durchgesetzt
• Prinzip der "offenen Tür": alle Industriestaaten haben Zugang zum chinesischen Markt
• Wichtige Rolle in den Reparationsverhandlungen mit Deutschland
  
• 1928: Kelloggs Kriegsächtungspakt: bis 1929 unterzeichnen 44 Staaten!
• 1937: Roosevelts "Quarantänerede" - Bruch mit dem Isolationismus
• 1938 Beginn einer grossen  Aufrüstungskampagne
       

Amerikanische Einwanderer waren meist als unterste Schichten aus Europa geflohen - Wirtschafts- und politische Flüchtlinge - und haben kein grosses Bedürfnis, in Europa zu intervenieren. Zudem ist Einmischung äusserst riskant - einen Krieg gewinnen geht ja noch, aber den Frieden durchzusetzen (aktuelles Beispiel: Balkan)