Inhalt: Iran: vor der Revolution


Basierend vor allem auf Schweizer, 2000

und Konzelmann, 2003
  • um 1975 wirkt der Iran beinahe unbesiegbar - eine starke Armee, die Wirtschaft läuft gut - doch das Land hat strukturelle Probleme, was zu Mangelerscheinungen kommt und zu einer Inflation - was vor allem die armen ehemaligen Bauern trifft, die sich seit kurzem in Teherans Süden niedergelassen haben
  • um die Inflation zu stoppen - werden Betriebe dazu verpflichtet, die Löhne oft zu erhöhen - was nicht allen Betrieben möglich ist, die so in den Konkurs getrieben werden
  • ca. 50'000 Militärberater aus den USA befinden sich im Land - wobei sie nicht der iranischen Gerichtsbarkeit unterstellt sind, was den Geistlichen Munition liefert
  • "Das Abkommen SOFA bereitete den Boden für die kommende Revolution. Die Empfindlichkeit der Iraner steigerte sich rasch: Harmlose Vorfälle erschienen den Gläubigen plötzlich als Teil einer Verschwörung der USA gegen den Islam. Im Oktober 1975 fuhren amerikanische Jugendliche im Auto vor einer Moschee in Esfahan auf und ab, ohne Rücksicht auf die Gläubigen zu nehmen, die zum Gebet eilten. Dann warfen amerikanische Frauen in einem Restaurant Tische um, weil sie mit dem Service nicht zufrieden waren. Einige Tage später wurde vor dem Moschee-Tor eine Amerikanerin gesehen, die mit einer knappen Hose bekleidet war. Dass die iranische Polizei diese Vorfälle gar nicht zur Kenntnis nehmen durfte, empöfte die Bewohner von Esfahan. Ihre Gefühle wurden von vielen in Teheran geteilt. Die innerliche Abwehr gegen westliche Lebensgewohnheiten wuchs.
    Auf einmal verschärfte sich die Situation: Im Herbst 1975 wurden zwei amerikanische Luftfahrttechniker in Tehran auf offener Strasse erschossen. Es war kein Raubmord. Die Täter hatten aus Überzeugung gehandelt: Sie hatten die Vereinigten Staaten von Amerika treffen wollen."

Der Brand des Kinos Rex