Inhalt: Faschismus in Italien
Mussolinis Weg an die Macht
- 1915 Italien wird Südtirol,
ausgedehnte Gebiete an der Ostküste der Adria, + Landbesitz im östlichen
Mittelmeer + Kolonien Ds versprochen von Entente
- Krieg ist verheerend für
Italien, Land trotz Sieg am Rande des Zusammenbruchs - ohne alliierte Hilfe
wäre Italien zusammengebrochen
- nach dem 1. Weltkrieg Frust
- Italiener wollten keinen Krieg, Krieg war verhasst gewesen, Wirtschaft
liegt darnieder, obwohl man zu den Siegern gehört gehts schlecht, Friedensverträge
geraten zu ungunsten Italiens - "La vittoria mutilata"
- 1918 erste Forderungen nach
rücksichtslosem und tatkräftigem Diktator (Hoffnungen auf Gebietsgewinne
im Krieg gehen zunichte, nur Südtirol, Streiks, Aufstieg der Sozialisten
macht Angst
- 1919 gründet
Benito Mussolini einen Kampfbund mit ehemaligen Frontkämpfern -
den "Fascio di Combattimento"
- bei Wahlen 1919 gewinnen
Faschisten keinen einzigen Sitz
- ebenfalls 1919: Gabriele
D'Annunzio erobert dalmatinische Stadt Fiume
- Symbol: "Fasces" - Beil mit
Rutenbündel, wie es Konsuln im alten Rom verwendeten
- Angst in Italien vor kommunistischer
Revolution, Streiks, Unruhen - Nationalisten schliessen sich zusammen
- Mussolini gründet Parteistreitmacht:
"Squadristi", die sich mit den Kommunisten Strassenschlachten liefern - Bürgerkriegsgefahr
- Mittelstand und Unternehmen
unterstützen Mussolini
- 1921 Umwandlung des Kampfbundes
in die faschistische Partei (partito Nazionale Fascista), kaum Erfolg
bei Wahlen
- Squadristi (auch Schwarzhemden)
- Schlägertrupps: besonderer Spass: polit. Gegner Rhizinusöl einzuflössen
- 1922: Marsch auf Rom, Ultimatum:
Entweder Regierungsübergabe an Faschisten oder Bürgerkrieg - König
Viktor Emanel III. gibt nach
- 26'000 Faschisten treffen
sich in Neapel, werden nach Vorort Roms gekarrt, marschieren sternförmig
auf Rom zu - erreichen Rom am 28. Oktober
- stellen Regierung ein Ultimatum
- Regierungsgewalt sofort an Faschisten!
- König Viktor Emanuel
III. hat Angst vor Bürgerkrieg, geht auf Forderungen Mussolinis ein
- Mussolini erhält bis
Ende 1923 diktatorische Vollmachten: (Staat in Krise)
- 1923: neues Wahlgesetz:
wenn stärkste Partei über 25 % der Wählerstimmen hat, sollte
sie zwei Drittel der Parlamentssitze erhalten
- 1924 erhalten Faschisten auch
so 65% der Wählerstimmen...
- Staatsverwaltung wird mit
Kommunisten durchsetzt
- Verfassung wird nicht ausser
Kraft gesetzt, der König bleibt im Amt, Mussolini als "Duce", als Regierungschef
der faschistische
Staat in Italien
- Jahrhundert des Staates -
nicht mehr des Individuums, nur noch eine Klasse
- Grundsatz des "vivere pericolosamente":
der Staat müsse es im Interesse seiner Leistungsfähigkeit und Grösse
wagen, Risiken einzugehen und zu spekulieren.
- Italiener mögen Mussolini
- haben genug von Streiks und Unruhen
- enormer Führerkult
- riesige Bauprojekte (grösste
Stadt der Welt, gigantische Plätze und Statuen (z.B. Herkulesstatue
von 80 Metern mit Hand zum Gruss der Faschisten erhoben - wird wie die meisten
Projekte abgebrochen))
- Korporativen:
- alle Arbeitgeber und Arbeitnehmer
eines bestimmten Wirtschaftszweiges schliessen sich in separaten Syndikaten
zusammen
- Vertreter der Syndikate
bilden die 22 Korporativen (22 Berufsgruppen)
- Zweck: Beziehungen zwischen
Arbeitgebern und Arbeitnehmern soll friedlich geregelt werden und die produktiven
Kräfte der Nation stärken
- Korporationen dürfen
800 Kandidaten für die Deputiertenkammer vorschlagen - 400 davon werden
vom grossen Faschistenrat ausgewählt, die vollendete Liste wird vom
Volk abgesegnet
- 1929 Lateranverträge
- Vatikanstadt wird eigener Staat, katholische Religion wird Staatsreligion
- 1935 Angriff auf Äthiopien
- Völkerbund und Grossmächte zu schwach, um gegen unbedeutende
Region zu kämpfen - Italienisch-Ostafrika
- 1939: endgültige Umwandlung:
- Deputiertenkammer wird durch
eine Kammer der Fasces und Korporationen ersetzt als Legislative
- König offiziell Staatsoberhaupt
- Duce faktisch Staatsoberhaupt,
wird beraten vom grossen Faschistenrat
- darunter die Kammer der
Fasces und Korporationen
- staatliche Jugendorganisationen
werden aufgebaut - Erziehung der Kinder zum Faschismus
- Italien sollte unabhängiger
Industriestaat werden - Problem Rohstoffmangel
- in den ersten Jahren erfolgreiche
"Getreideschlacht" - Entsumpfungen, Gewinnung von neuem Ackerland
- Expanisonismus - Italien will
imperialistische Grossmacht werden: Ziel: "il mare nostro"
Das Ende
- Sommer 1943 - wie kann man
Duce loswerden?
- 19. Juli Angriff der Alliierten
auf Rom - Römer kriegen Angst --> König will Mussolini absetzen,
was ihm auch gelingt dank dessen Selbstherrlichkeit
- Italiener bejubeln das Kriegsende
- Deutsche erobern Rom nachdem am 3. September ein Friedensvertrag unterzeichnet
wurde
- Ende 1944 Alliierte erobern
Rom