Inhalt: Schlachthofrede
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"Wir müssen davon ausgehen, dass in zahlreichen Positionen der industriellen Konsumgüterproduktion und in Positionen der Landwirtschaft der Plan nicht erfüllt wurde und dass deshalb [...] eine komplizierte Situatioin eingetreten ist. [...] Die allgemeinen Ziffern, dass unsere Produktion um soundso viel wächst, die nützen uns nichts mehr, die glaubt sowieso niemand. [...] Wenn die Tiere auf dem Schlachthof verrecken, bevor sie geschlachtet werden, da brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn die Schwierigkeiten bei uns wachsen. Aber nicht nur darum geht es, es geht auch darum, gegenwärtig wird in Teilen der Bevölkerung diskutiert, dass die Schwierigkeiten der Versorgung zurückführen auf die Vergenossenschaftlichung. [...] [Die] Hauptfrage ist, dass die ganze Partei- und Staatsapparatearbeit konkret geändert werden muss, anders geht die Sache nicht, un dass man die ideologischen Fehler, die vorhanden sind, die Liquidierung dieser Bäckereien und dieser Fleischer, dass man darüber spricht und diejenigen, die die Handwerker zugrunde richten und zu Tode hetzen, dass man diese zur Verantwortung zieht, in Berlin und überall. [...] Die paar privaten Geschäftsleute, die da noch sitzen, die gefährden den Sozialismus nicht, und die paar Fleischermeister, die ihr noch habt, die gefährden den Sozialismus auch nicht. Und wenn eine Brotfabrik nicht genug Brot produzieren kann, dann macht ihr einfach eine ganze Anzahl von Bäckerläden wieder auf, und sollen sie selber backen. Aber sorgt dafür, dass die Bevölkerung Brot kriegt."