Inhalt: Bauer
"Man kann da und dort auf dem Lande scheue Lebewesen erblicken, dunkel,
traurig und sonnenverbrannt. Sie gleichen der Erde, die sie unermüdlich
durchwühlen und umgraben. Wenn sie sich auf ihren Beinen aufrichten,
so zeigen sie uns ein menschliches Gesicht, und tatsächlich, es sind
Menschen. Nachts ziehen sie sich in ihre Schlupfwinkel zurück, wo sie
von schwarzem Brot, Wasser und Wurzeln leben.
Fast ein Zehntel der Bevölkerung Frankreichs ist genötigt zu betteln.
Weitere fünf Zehntel können sich mit knapper Not vor diesem Elend
bewahren. Drei Zehntel sind schwer von Schulden bedrängt. Das Volk trägt
önig und sein ganzes Reich. Sie stellen Soldaten, Arbeiter,Tagelöhner.
Die Einkommenssteuer ist eine Ursache des Übels. Sie wird mit äusserster
Härte eingezogen. Kann einer nicht zahlen, so verkauft man nicht nur
seine Hauseinrichtung, sondern hängt ihm die Türen aus und montiert
die Dachbalken ab.
Deshalb lebt mancher mit seiner Familie in grösster Armut und geht
fast nackt umher. Er lässt aber auch sein bisschen Land verwahrlosen.
Denn er hat Angst, dass seine Steuern verdoppelt würden, wenn er es
gut düngte und eine reiche Ernte einbrächte."
"Zwei Zeitgenossen" - zitiert nach Weltgeschichte im Bild 7, 1996.
Nach Missernten gibt es Hungersnöte, Bauern können oft vom Bauern
alleine nicht leben --> nebst Ackerbau: Spinner, Schmied, Gastwirt, in
der Regel Wilddieb, wenn möglich Schmuggler