Genf
- eigene Lehre - "Calvinismus",
"Reformierte"
- 1541 strenge Kirchenordnung
in Genf eingeführt
- Kirche ist göttliche
Einrichtung:
- Predigt des reinen Wortes
- Kirche gliedert durch die
Sakramente die Gläubigen in den Leib Christi ein
- Sakramente seien wegen der
Schwachheit des Glaubens notwendig
- Sittengericht
- Strafen für:
- Wirtshausbesuche
- Tanz
- Kartenspiel
- Marienverehrung
- auffällige Abwesenheit vom
Gottesdienst
- verschwenderischer Lebenswandel
- Kritik an Calvin
- Kleidung der Frauen
vorgeschrieben
- Altar, Bilder, Kerzen, Orgel
werden aus Kirche verbannt
- obligatorischer Abendmahlsbesuch
- Fehlbare werden vom
Kirchenbesuch ausgeschlossen - keine Chance mehr auf Erlösung!
- politisch-religiöse
Einheit
- vier geistliche Ämter:
- Pastoren: Predigt, Seelsorge
- Doktoren: Lehre
- Diakone: Armenpflege
- Aelteste: Kirchenzucht -
überwachen Privatleben
- es gibt "Ketzerverbrennungen" -
nur schon Irreligiosität gilt als Abgötterei
- von 13'000 Einwohnern werden
in 4 Jahren 900 verhaftet, 76 verbannt, 58 hingerichtet
- Gemeinden wählen Pfarrer
- Genf nimmt
Glaubensflüchtlinge aus Frankreich auf - diese sind ihnen zu Dank
verpflichtet
- nach 1550: 7000 Flüchtlinge
kommen nach Genf
- 34 ausländische Drucker
produzieren Riesenauflagen von Calvins Schriften
- Genf wird zum "reformierten
Rom"
- Missionarisch, Kämpferisch
- trotzdem kaum Organisation -
erst 1970 wird Weltbund gegründet
Allgemeine Lehre
Grafik zu Calvins Lehre und ihren
Auswirkungen
- seine Lehre sei
"unanfechtbar"
- Prädestinationslehre -
jedes menschl. Schicksal ist vorherbestimmt
- Alles, was im Dasein
geschieht kommt von Gott - Danksagung für Segen, Reue in Strafen
- die Absichten
Gottes sind den Menschen verborgen
- Vergebung aus Gottes Gnade,
nicht menschlicher Verdienst
- Gott hat Erbsünde
vorhergesehen
- Alles
Bemühen, die Auserwähltheit zu erreichen, ist umsonst -
dennoch muss jeder so leben, als ob er auserwählt sei
- wer sein Leben dem Kampf für
den Glauben widmet hat Hoffnung, zu den Berufenen zu gehören, da
er nichts Schlechtes tut und somit von Gott als Gottgefälliger
bestimmt wurde
- bemühen um Erfolg, Streben
nach Reichtum ist deshalb geboten und nur dann verwerflich, wenn der
Wohlstand als Grundlage eines sorglosen und lustigen Lebens dienen soll.
Rationelles, nützliches Handeln ist angebracht und zeigt sich
besonders im wirtschaftlichen Erfolg
- Müssiggang,
Zeitvergeudung als Erzlaster; Geselligkeit, Luxus, Geschwätz ist
moralisch verwerflich - Arbeit sei der von Gott vorgeschriebene
Selbstzweck des Lebens. Paulus: "Wer nicht arbeitet, soll nicht essen"
- Gottes Gunst zeigt sich, wenn
jemand durch Sparsamkeit und Arbeit reich wird
- in den Himmel kommt man aus
Barmherzigkeit, in die Hölle aus Gerechtigkeit
- Moral
- Gebote und Pflichten müssen
befolgt werden
- Mässigung in allem
- weltlicher Erfolg ist gut
- man soll seiner Berufung folgen
- Hochschätzung der Arbeit -
und unbedingte Einhaltung des Ruhetages
- Widerstand gegen Tyrannei ist
für Privatpersonen verboten
- Zins, Handel sind erwünscht,
da positiv für das Gemeinwohl, Wucherzins wird hingegen drastisch
verfolgt
- Reicher muss Armem beistehen
(Betteln ist verboten), da gottgewollt
- Arbeitgeber muss seinem
Arbeitnehmer schauen
- Disziplin wird gefordert
- Allgemeines
- Gott WILL verherrlicht
werden, - man muss ihm dankbar sein, auch wenn man das
gegenwärtige Leben verachtet - Hoffnung auf besseres Leben nach dem
Tod
- in Predigten: Angst
vor Verdammung wird eingetrichtert
- altes Testament ist wichtig
- Abendmahllehre:
- Zwingli: symbolische
Erinnerungsfeier (Brot nur symbolisch Fleisch etc.)
- Luther: leibliche
Vergegenwärtigung Christi
- Calvin: stellt geistige Verbindung
mit Christus her
- Gegen Obrigkeit, die Evangelium
unterdrückt, Auserwählte verfolgt, darf Widerstand geleistet
werden
Ausbreitung
- Calvinisten werden in
Frankreich "Hugenotten" genannt - schwere Verfolgungen
- 1562-1598 Hugenottenkriege
- Bartholomäusnacht 1572.
20'000 Ermordungen, 3'000 alleine in Paris
- 1598: Edikt von Nantes:
Gewissens- und Religionsfreiheit für Hugenotten
- grosse Verbreitung in
Niederlande (NL gehört dem katholischen Spanien) -->
Unabhängigkeitskampf
- Schottland - 1560 reformierte
Staatskirche (Reformator: John Knox)
- Presbyterianer oder Puritaner
- kämpfen gegen englische
Könige
- Verfolgungen --> Flucht nach
Amerika
- Niederländische und
englische Calvinisten gründen erste Kirchgemeinden in den Kolonien
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