Inhalt: Zitate Napoleons
- "Ich fühlte, wie das
Leben mir entwich, aber ich sagte mir: ich will nicht sterben, und blieb am
Leben"
- "Sollte es einen Mann geben,
der so blind wäre, nicht einzusehen, dass das Schicksal meine Handlungen
lenkt? ... Der Tag wird kommen, wo die ganze Welt einsehen wird, dass ich
von höherer Hand geleitet bin und dass menschliche Bemühungen nichts
gegen mich ausrichten können."
- Verklärung Napoleons
zur Zeit der Restauration:
- "Auf diesem schwarzen
Hintergrund erhob sich die magische Gestalt des Imperators zu neuem Glanz.
Man dachte nicht mehr an seinen autokratischen Vernichtungswillen, an die
zwei Millionen, die er seinem gefrässigen Machtwahn geopfert hatte,
an die stählerne Kasernierung, die er über den Geist Frankreichs
verhängt hatte, sondern nur noch an seinen demokratischen Fortschrittsdrang,
die Märchensiege, die er mit seinen Volksheeren erfochten hatte, die
freie Bahn, die seine Weisheit jeglichem Talent geöffnet hatte, die
souveräne Genialität, mit der er alles verjüngt und neugeordnet
hatte. Er hatte zwanzig Jahre lang den Erdteil in ein unmenschliches Schlachtfeld
verwandelt, aber auch der Welt das langentbehrte Schauspiel eines Wesens
von übermenschlicher Geistesmacht und Herrscherkraft geschenkt:: zwei
Millionen Tote, aber tote Helden, Frankreich eine Kaserne, aber voll Luft
und Licht."
- Francois Jobert, Abgeordneter
und Vertrauter Napoleons im Mai 1804
- "Was wollten wir 1789?
Das Eingreifen unserer Vertreter bei der Festlegung der Steuern, die Abschaffung
des Feudalsystems, die Vernichtung jeglicher für die moralischen und
intellektuellen Kräfte beleidigenden Unterscheidungen, die Beseitung
der Missbräuche, die Pflege aller freiheitlichen Gedanken, die Garantie
für den Wohlstand im Inneren und für unsere Achtung im Ausland:
das sind die wahren Wünsche der Nation gewesen, und alle Franzosen hatten
gespürt, dass sich diese Wünsche nur mit einer Erbdynastie ... verwirklichen
liessen .... "
- Aus einem Gespräch
mit einer Hofdame (1804)
- "Die Freiheit ist nur
ein Vorwand. Die Gleichheit ist euer Steckenpferd, und das Volk ist zufrieden,
einen Mann zum Fürsten gewählt zu haben, der aus den Reihen der
Soldaten hervorging. Männer wie der Abbé Sieyès ... können
immerhin schreiben: Despot! Meine Macht wird stets populär bleiben. Ich
habe heute das Volk und die Armee für mich; wer unter solchen Bedingungen
nicht regieren könnte, wäre sehr dumm."
- "Heute ist es Mode, die
Siege Bonapartes zu verherrlichen. Die Zeitgenossen sind verschwunden, man
hört nichts mehr von den Verwünschungen, den Schmerzensschreien,
der Verzweiflung der Opfer. Man sieht das erschöpfte Frankreich, dessen
Boden von Frauen bearbeitet wird, nicht mehr; man sieht nicht mehr die an
Stelle ihrer Söhne verhafteten Eltern, die Dorfbewohner, die für
einen Wehrdienstverweigerer solidarisch bestraft wurden; man sieht nicht mehr
diese Aushebungsanschläge an den Strassenecken, die Passanten, die sich
vor diesen ungeheuren Todesurteilen zusammenscharen und sprachlos nach den
Namen ihrer Kinder, ihrer Brüder, Freunde und Nachbarn suchen. Man vergisst,
dass jedermann über die Triumphe jammerte .... Unter dem Kaiserreich
verschwanden wir; es war gar nicht mehr die Rede von uns, alles gehörte
Bonaparte: "Ich habe befohlen, ich habe gesiegt, ich habe gesprochen, meine
Adler, meine Krone, mein Blut, meine Familie, meine Untertanen." ... Was
Bonaparte angeht, so ist er trotz seiner ungeheuren Eroberungen erlegen, nicht
weil er besiegt worden war, sondern weil Frankreich seiner überdrüssig
war. Eine erhabene Lehre, die uns stets ins Gedächtnis rufen sollte,
dass alles, was die Menschenwürde verletzt, den Todeskeim in sich birgt."