Inhalt: Stalinismus
- Stalin ist Bürokrat,
nicht Theoretiker, er schreckt vor keinen Greueltaten zurück, um aus
der Sowjetunion ein Weltreich zu machen. Verstaatlichung der Agrarwirtschaft
bringt Hungersnöte, aber auch viele überflüssige Arbeiter,
die in die neuentstehenden Industriezentren ziehen und in kürzester Zeit
eine Schwerindustrie aufbauen.
- bei Lenin gabs eine Elitenpartei
- Stalin öffnet sie den Massen (wobei man vorerst "Kandidat" wurde -
weiterhin sorgfältige Auswahl)
Privilegienherrschaft wird aufgebaut - besonders krass unter Brezhnev
- Marx glaubte, dass die kommunistische
Revolution ein spontaner Prozess sei, wenn die Proletarier genügend unterdrückt
seien, Lenin war der Ansicht, dass diese Zeit in Russland gekommen sei und
nun ein wenig nachgeholfen werden müsse. Dies, obwohl Russland in vielen
Punkten die Kriterien von Marx nicht erfüllte. Leo Trotzkij, Chef der
Roten Armee während des Bürgerkriegs (1918-1922), ein Vorzeigeintellektueller,
lehrte die "permanente Revolution", also die permanente Agitation in westlichen
Ländern, um den Kommunismus möglichst bald weltweit durchzusetzen.
- Stalin dagegen gab die Parole
vom "Sozialismus in einem Land" aus. Die Sowjetunion müsse es aus eigenen
Kräften schaffen, die kapitalistischen Länder in wirtschaftlicher
Sicht einzuholen und zu gegebener Zeit zu überholen. Gelingt dies, werden
die anderen Länder dann schon nachziehen. Stalins Ziel war es also vorwiegend,
die Sowjetunion zu industrialisieren und sozial zu erneuern - egal mit wievielen
Opfern. Zudem musste der Staat gegen innere und äussere Feinde abgesichert
werden, da die westlichen Kapitalisten versuchen würden, die Entwicklung
Russlands zu stoppen.
- Zwischen 1917 und 1941 entstanden
508 neue Städte und rund 2000 Siedlungen mit städtischem Charakter.
Um die Kollektivierung der Landwirtschaft durchsetzen zu können, ernannte
Stalin alle Kulaken, begüterte Bauern, zu Staatsfeinden, liess sie liquidieren
und verstaatlichte ihren Besitz. Viele Bauern widersetzten sich diesen Zwangsmassnahmen
und schlachteten ihr Vieh, verbrannten die Ernte und es kam Anfang der 30er
Jahre zu schweren Hungersnöten.
- In dieser Zeit wurden in
jedes kleinste Dorf Stromleitungen gelegt, die Landwirtschaft wurde mechanisiert
(Traktoren), die Bildung wurde verbessert (vorher hatte man keine Bildung,
jetzt Propaganda), eine neue intellektuelle Führungsschicht herangezüchtet.