Liberalismus: "Weltanschauliche Richtung, die die persönliche Freiheit jedes Menschen in den Vordergrund stellt. Seine Wurzeln liegen in der Aufklärung und der englischen Verfassungsentwicklung. Seit der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung und der Französischen Revolution wurde Liberalismus zur konkreten politischen Forderung. Liberale Bürger verlangten  Grundrechte, wie Glaubens-, Versammlungs- und Pressefreiheit, und die Teilung der Staatsgewalt in Legislative, Exekutive und Judikative. Die deutschen Liberalen verlangten nach dem Wiener Kongress entsprechende Verfassungen in den Einzelstaaten, die vor allem den besitzenden und gebildeten Bürgern die Teilnahme an der Gesetzgebung und der Festlegung des Staatshaushalts ermöglichen sollten. Ausserdem erstrebten sie den Abbau wirtschaftlicher Hemmnisse, vor allem der Zollschranken, und einen geeinten deutschen Nationalstaat."

Der Liberalismus wurzelt geistig in der Vertrags- und Naturrechtslehre der westeuropäischen Aufklärung - besonders John Locke - und kommt mit der Französischen Revolution zum Durchbruch. Auf den Fortschritt der Vernunft vertrauend, zielt er auf Verwirklichung individueller Freiheit:
    Freiheit der Person
    Verfassungsstaat mit Gewaltenteilung
    Repräsentatives Parlament
    freie Wirtschaft
 (aus dtv-Atlas)

Demokratismus auch Radikale oder Republikaner: betonen speziell die Gleichheit und die Volkssouveränität, stützen sich auf Rousseau. Vor dem Recht des einzelnen rangiert das Recht der Mehrheit, das der Staat, die Einheit von Regierenden und Regierten zu schützen hat. Forderungen:
    allgemeines Wahlrecht
    gerechtere Verteilung des Eigentums
    Beseitigung von Klassengegensätzen und Bildungsvorrechten
(aus dtv-Atlas)

im Gegensatz dazu: Konservativismus: Aus der gefühlsmässigen Haltung des Bewahrens überkommener Lebensformen in Ehrfurcht vor dem Gewordenen entsteht der Konservativismus als politische Gegenbewegung zur Französischen Revolution. Staat, Gesellschaft, Recht, Kultur werden in ihrer geschichtlichen Mannigfaltigkeit als organisch sich entwickelnde Gebilde geachtet, die sich nicht nach Ideen, Theorien, Verfassungen künstlich ändern lassen. Verteidigung der Monarchie, Kirche, Familie, Besitz
(aus dtv-Atlas)

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